Allergien bei Kindern – Verbraucherinformation der DKV
Ob Neurodermitis, Heuschnupfen oder allergisches Asthma: Allergien sind weit verbreitet und immer mehr Menschen leiden darunter. Auch viele Kinder zeigen allergische Reaktionen. Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV, erkl?rt, wie Eltern vorbeugen k?nnen, woran sie Allergien bei ihren Kindern erkennen und welche Behandlungsm?glichkeiten es gibt.
Ursache: Ein Fehler im Immunsystem
Bei einer Allergie bek?mpft der K?rper bestimmte Substanzen so, als w?ren sie ein Fremdk?rper. Das k?nnen Lebensmittel sein, Hausstaub, Pollen, Medikamente oder Kontaktallergene, zum Beispiel in einer Creme. Die Ursache hierf?r ist bis heute noch nicht vollst?ndig erforscht. Sicher ist aber, dass das Entstehen von Allergien vererbbar sein kann. Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV, wei?: “Reagiert ein Elternteil auf etwas allergisch, besteht ein 20- bis 40-prozentiges Risiko, dass das Kind ebenfalls eine Allergie entwickelt.” Haben beide Eltern die gleiche Allergie, liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei 60 bis 80 Prozent.
Das Allergierisiko senken
Hat das Baby ein erh?htes Allergierisiko, ist es f?r M?tter besonders empfohlen, in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ausschlie?lich zu stillen und mit der Beikost nicht vor dem f?nften Monat zu beginnen. Kann oder m?chte die Mutter nicht stillen und treten in der Familie vermehrt Allergien auf, empfiehlt Haw, mit dem Kinderarzt ?ber den Einsatz hydrolysierter S?uglingsnahrung zu sprechen. Die darin enthaltenen Milchproteine sind bereits aufgespalten und senken das Risiko f?r allergische Erkrankungen. Ab Einf?hrung der Beikost gilt: “Ausgewogene Ern?hrung sowie eine langsame und behutsame Einf?hrung der Beikost f?rdern nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern helfen auch, das Kind vor Allergien zu sch?tzen”, informiert die DKV Expertin. Zudem sollte der Nachwuchs keinem Tabakrauch oder Schadstoffen in der Wohnung ausgesetzt sein. Bei vermehrten Allergien in der Familie ist von der Anschaffung einer Katze abzuraten. Mit der Hygiene sollten es Eltern hingegen nicht ?bertreiben.
Allergische Symptome
Je nachdem, um welche Allergie es sich handelt, k?nnen die Symptome sehr unterschiedlich sein. Ekzeme oder eine Kontaktallergie zeigen sich beispielsweise durch juckenden Ausschlag oder schuppige, ger?tete Stellen auf der Haut. “Allergien, besonders auf Nahrungsmittel, k?nnen Sch?be einer Neurodermitis, tr?nende Augen, geschwollene Lider oder eine Bindehautentz?ndung hervorrufen”, wei? die DKV Expertin. Geschwollene Augen k?nnen aber auch auf eine Pollenallergie hinweisen, meist in Verbindung mit h?ufigem Niesen und einer laufenden Nase. Atembeschwerden deuten eher auf allergisches Asthma hin. Schwellungen, Juckreiz oder Brennen im Mund oder Rachen, aber auch Verdauungsbeschwerden sind typisch f?r Nahrungsmittelallergien. Besonders bei Kindern k?nnen Durchfall und Bl?hungen auftreten, wenn sie allergisch auf Kuhmilch, H?hnereiwei? oder Gluten reagieren.
Diagnosem?glichkeiten
Entwickelt ein Kind typische Allergiesymptome, ist es ratsam, einen Allergologen aufzusuchen. “F?r den sogenannten Pricktest tr?gt er winzige Mengen verschiedener Fremdstoffe – also Allergene – auf den Arm des Kindes auf und pr?ft, ob die Haut reagiert”, erkl?rt Haw. Ein Bluttest auf spezielle Antik?rper, die das Immunsystem bei einer Allergie produziert, unterst?tzt bei der Diagnose. Gut zu wissen: Absolut zuverl?ssig sind solche Allergietests nicht. Sie k?nnen auch eine Sensibilisierung, also eine Allergiebereitschaft, auf ein bestimmtes Allergen anzeigen, ohne dass schon eine Erkrankung vorliegt.
Allergien behandeln
Die erste Ma?nahme bei einer Allergie sollte sein, das Allergen so gut es geht zu meiden. Ist das nicht m?glich, etwa bei Pollen, kommen Medikamente zum Einsatz. In der Behandlung haben sich sogenannte Antihistaminika bew?hrt. Sie hemmen die Wirkung des Botenstoffs Histamin, der unter anderem f?r allergischen Schnupfen verantwortlich ist. Antihistaminika gibt es beispielsweise in Tablettenform, als Saft, Nasenspray oder Augentropfen. Bei allergischen Hautreaktionen, starkem Heuschnupfen oder asthmatischen Beschwerden kann der Arzt auch Cortisonpr?parate in verschiedenen Anwendungsformen verschreiben, die eine antientz?ndliche Wirkung haben. Abh?ngig von den Beschwerden stehen noch weitere Wirkstoffe zur Auswahl. “Welches Medikament sich f?r ihr Kind am besten eignet, sollten Eltern immer mit dem behandelnden Arzt besprechen”, betont Haw. Etwa ab einem Alter von f?nf Jahren ist au?erdem eine Hyposensibilisierung m?glich. Das Kind bekommt dabei ?ber einen l?ngeren Zeitraum geringe, stetig ansteigende Dosen des Fremdstoffs verabreicht. “So soll der K?rper an das Allergen gew?hnt werden, bis er bestenfalls gar nicht mehr reagiert”, erkl?rt die Gesundheitsexpertin.
Notfallkit bei schweren Allergien
Bei schweren Allergien, etwa auf N?sse oder Bienengift, kann es zur Anaphylaxie, einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion kommen. Ein griffbereites Notfallset kann Leben retten. “In dem Kit sollten eine Fertigspritze mit Adrenalin, ein orales Antihistaminikum, ein Glukokortikoid, bei Asthma ein Mittel zum Erweitern der Bronchien sowie Adrenalin als Spray enthalten sein”, r?t Haw. Wichtig ist au?erdem ein Anaphylaxie-Pass mit Hinweisen zu notwendigen Sofortma?nahmen, den der behandelnde Arzt ausf?llt.
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