Alltag beim Schopf packen

Alltag beim Schopf packen

Arm und Hand nach Schlaganfall trotz L?hmung bewegen

J?hrlich erleiden rund 270.000 [1] Menschen in Deutschland einen Schlaganfall – h?ufig mit schwerwiegenden Folgen f?r den Bewegungsapparat. “Bei fast 80 Prozent der Betroffenen kommt es zu Einschr?nkungen der motorischen F?higkeiten, wie einem h?ngenden Augenlid oder einem gel?hmten Bein”, erkl?rt Andreas Ludwar, Physiotherapeut und Leitung Clinical Training der Myomo Europe GmbH. “Zwar verbessern sich derartige St?rungen der Motorik in vielen F?llen wieder, bei etwa einem F?nftel bleiben jedoch dauerhafte Beeintr?chtigungen zur?ck.” Welche das konkret sind, h?ngt von der betroffenen Hirnregion ab. In jedem Fall f?hrt eine Ann?herung an die alte Funktionalit?t ?ber eine Ergo- und Physiotherapie. Reagieren Arm und Hand jedoch nicht mehr auf neuronale Signale, braucht es neben einer konservativen motorischen Rehabilitation eine motorisierte Unterst?tzung, um Ausf?lle zu kompensieren. Hier setzt die MyoPro? Orthese an.

Zur?ck in den Alltag

F?llt etwa ein Arm nach einem Schlaganfall dauerhaft f?r die Bew?ltigung des Alltags aus, stellen sich Betroffene schnell etliche Fragen: Wie kommt der W?schekorb in den ersten Stock? Wie lassen sich Nudeln abgie?en? Wie l?uft der Einkauf ab? Regelm??iges Training kann dabei helfen, die verlorenen Bewegungsabl?ufe wieder zu erlernen und Beidh?ndigkeit zur?ckzugewinnen. “Besonders ?bungen mit h?ufigen Wiederholungen stimulieren die neuronalen Netzwerke und tragen dazu bei, neue Verkn?pfungen zu schaffen”, erl?utert Andreas Ludwar. “H?ufig verlaufen solche Therapien erfolgreich, allerdings haben die Ma?nahmen bei der L?hmung von Gliedma?en eine geringere Aussicht auf Erfolg.” Obwohl das Gehirn in der Regel weiterhin Signale an die Muskeln sendet, reichen diese neuronalen Impulse h?ufig nicht mehr aus, um die gel?hmten Extremit?ten zu bewegen. F?r Arm und Hand erkennt die MyoPro Orthese von Myomo diese schwachen Muskelsignale dennoch und unterst?tzt Bewegungen durch leistungsf?hige Motoren. Konkret hei?t das: Das an Schulter, Ellenbogen sowie Handgelenk befestigte Hilfsmittel ?bernimmt die Aufgabe der vermeintlich unkooperativen Muskeln und Sehnen. So ist selbst das Schneiden von Obst oder das Aufh?ngen von W?sche wieder m?glich.

Einstellungssache

“Bevor Schlaganfallpatienten mit tauben Gliedma?en die Orthese einsetzen, ist eine gr?ndliche Eignungspr?fung, bei der die Grundvoraussetzungen abgekl?rt werden, notwendig”, berichtet Andreas Ludwar. F?llt die Untersuchung beim zertifizierten Orthop?dietechniker vor Ort positiv aus, finanzieren gesetzliche Krankenkassen neben dem Apparat auch das notwendige Training. “Dazu geh?ren nicht zuletzt etwa auch das selbstst?ndige An- und Ablegen des Hilfsmittels sowie eine kontrollierte Steuerung”, erkl?rt der Spezialist, der als zertifizierter Therapeut selbst solche Lernprozesse begleitet. Um die Funktionen der oberen Gliedma?en bestm?glich wiederherzustellen, finden parallel zu den t?glichen ?bungseinheiten immer wieder auch technische Anpassungen an den individuell angefertigten Orthesen statt. Entsprechend kann es zwischen sechs und zw?lf Monaten dauern, bis Arm und Hand trotz L?hmung im Alltag wieder benutzt werden k?nnen.

[1] https://www.schlaganfall-hilfe.de

Keywords:Schlaganfall, Krankenkasse, Orthesen

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