Kontaktlos an der Kasse – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

Kontaktlos an der Kasse – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

Wissenswertes zum neuen Zahlungstrend mit Karte oder Smartphone

Seitdem die Corona-Pandemie den Alltag in Deutschland bestimmt, boomt das kontaktlose Bezahlen: Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hat im August 2020 mehr als jeder Zweite mindestens einmal diese Zahlungsmethode gew?hlt. Nicole Nebelung, Digitalexpertin von ERGO, erkl?rt, wie Verbraucher die Technik nutzen k?nnen, worauf sie dabei achten m?ssen und wie sicher das kontaktlose Zahlen ist.

Technische Voraussetzungen

Das kontaktlose Zahlen mit EC-, Kreditkarte und Smartphone basiert auf “Near Field Communication” (NFC), einem Funkstandard zur drahtlosen Daten?bertragung. “Ob die eigene Giro- oder Kreditkarte die Technik unterst?tzt, l?sst sich an dem abgebildeten wellenartigen NFC-Zeichen erkennen, das an das WLAN-Symbol erinnert”, wei? die Digitalexpertin. Auch neuere Smartphones enthalten mittlerweile standardm??ig einen NFC-Chip. Wer die Funktion nutzen m?chte, sollte zun?chst in den Handy-Einstellungen pr?fen, ob sie aktiviert ist. Zudem ben?tigen Nutzer eine App: Abh?ngig vom Betriebssystem und der Bank stehen daf?r beispielsweise deren jeweilige Banking-App oder Apps von Bezahldiensten wie Google Pay oder Apple Pay zur Auswahl. Ende Oktober 2020 kam mit Samsung Pay noch ein weiterer Bezahldienst hinzu. Nach dem Download muss der Nutzer dann noch die Daten seiner Kredit- oder Debitkarte hinterlegen.

So l?uft der Bezahlvorgang ab

Ob ein Gesch?ft kontaktloses Zahlen anbietet, erkennen Kunden an dem NFC-Zeichen auf dem Kartenleseger?t oder nahe der Kasse. Dann die Karte oder das Smartphone f?r einige Sekunden nah an das Kartenleseger?t des H?ndlers halten, das die Daten per Funk empf?ngt. “Dabei darauf achten, dass der Abstand zwischen Karte oder Handy und Terminal nicht mehr als vier Zentimeter betr?gt”, so Nebelung. Anderenfalls funktioniert das Auslesen der Daten wie Kartennummer und Ablaufdatum nicht. “Bis zu einem Warenwert von 50 Euro geht das Bezahlen v?llig kontaktlos”, informiert Nicole Nebelung. “Bei h?heren Betr?gen ist eine PIN-Eingabe erforderlich.” Das urspr?ngliche Limit von 25 Euro haben Banken und Sparkassen 2020 zugunsten des Infektionsschutzes angehoben. Wer Apple Pay nutzt, muss die Transaktion noch mit Face-ID best?tigen – in Zeiten von Corona mit Mund-Nasen-Schutz kann das schnell zum Problem werden. Um das zu umgehen, k?nnen Nutzer die Gesichtserkennung f?r Apple Pay in den Einstellungen deaktivieren. Beim Bezahlen m?ssen sie dann einen Code eingeben.

Wie sicher ist die Zahlungsmethode?

Gut zu wissen: Kontaktloses Zahlen ist ?hnlich sicher wie eine gew?hnliche Kartenzahlung. “Um Missbrauch zu verhindern, muss, wer mehrmals hintereinander kontaktlos mit der Karte bezahlt, seine Identit?t in bestimmten Abst?nden verifizieren”, so Nebelung. Sp?testens nach f?nf kontaktlosen Bezahlvorg?ngen oder wenn die Summe der letzten Zahlungen ?ber 150 Euro liegt, m?ssen Kartenzahler an der Kasse ihren PIN eingeben – abh?ngig von der Bank wird die Geheimzahl auch schon fr?her verlangt. Beim Smartphone erfolgt die Best?tigung der eigenen Identit?t beispielsweise durch Entsperren des Ger?ts oder der App, etwa mit Passwort, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Wie oft und auf welche Weise eine Verifizierung notwendig ist, h?ngt von der verwendeten App und vom Warenwert ab. Wichtig: F?r maximale Sicherheit beim kontaktlosen Bezahlen PINs immer verdeckt eingeben und regelm??ig die Abbuchungen vom Konto pr?fen. “Geht die Karte verloren oder wird gestohlen, sofort die Bank informieren und die Karte sperren lassen”, r?t die Expertin von ERGO. Der Sperr-Notruf hat die kostenlose Nummer (+49) 116 116. Eine Sperrung der hinterlegten EC- oder Kreditkarte ist auch bei einem verlorenen oder gestohlenen Handy dringend empfehlenswert.
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