Langmatz: Erfolg der Digitalisierung erfordert neues Denken

Langmatz: Erfolg der Digitalisierung erfordert neues Denken

Positive Bilanz: Beim ausgebuchten Breitband-Symposium und Open House 2023 erntet das neue Event-Konzept des Veranstalters viel Zuspruch

Garmisch-Partenkirchen, 20. Juli 2023 – Das diesj?hrige Breiband-Symposium und Open House in Garmisch-Partenkirchen hat mit weit ?ber 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nahtlos an die erfolgreichen Events der Vorjahre ankn?pfen k?nnen – und war wieder restlos ausgebucht. F?r die zahlreichen G?ste aus dem In- und Ausland hatte das Marketing-Team von Langmatz eine abwechslungsreiche Veranstaltung organisiert, die auf viel positive Resonanz der Besucher stie?. “Gerne w?rden wir unser Event vergr??ern, aber leider lassen das die ?rtlichen Gegebenheiten nicht zu”, betont Marketing-Leiter Dieter Klasmeier. Die Atmosph?re w?hrend des zweit?gigen Branchentreffs war sp?rbar vom Bed?rfnis gepr?gt, sich ?ber die neuesten Trends zu informieren, zu networken und pers?nlich auszutauschen.

“Nat?rlich steht bei unserem Event das Thema Breitband im Vordergrund. Aber in diesem Jahr haben wir unseren inhaltlichen Schwerpunkt bewusst ge?ndert, um die Teilnehmer zu neuem Denken anzuregen. Uns geht es darum, innovative Impulse in der Branche zu setzen. Denn wenn wir wollen, dass die Digitalisierung in Deutschland Erfolg hat, m?ssen wir alle unbedingt Gas geben und in neuen Bahnen denken”, erl?utert Dieter Mitterer, neben Ludwig Fischer und Leonhard Reitzner, einer der drei Gesch?ftsf?hrer von Langmatz.

60 Jahre Langmatz – 10 Jahre Open House
Entsprechend des neuen Event-Konzepts von Langmatz pr?gten die Vortr?ge zweier hochkar?tiger Key Note Speaker den ersten Tag des Symposiums. Darunter Reiner Petek, Extrembergsteiger und vision?rer Organisationsentwickler, sowie der Nachhaltigkeitsforscher Professor Henning Austmann von der Hochschule Hannover. Ungeachtet dessen gab es zum Thema FTTH ein breites Angebot an Fachvortr?gen zu unterschiedlichen Branchenthemen sowie eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Vertretern der Breitbandbranche. Ein Festabend anl?sslich des 60-j?hrigen Firmenjubil?ums von Langmatz bildete den kr?nenden Abschluss des ersten Kongresstags.

Ein weiteres Jubil?um war das 10. Open House am Folgetag: Im historischen Olympia-Skistadion von Garmisch-Partenkirchen pr?sentierten neben Langmatz rund 30 Partnerfirmen ihre neuesten Produkte und Entwicklungen f?r den Glasfaserausbau. Au?erdem wurden eine Reihe Workshops zu verschiedensten Installationsthemen sowie ein Rundgang im Langmatz-Werk im nahegelegenen Oberau angeboten.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, die viele positive R?ckmeldungen von Seiten der Teilnehmer erhielt. “Ich bin beeindruckt, wie Langmatz das jedes Jahr so gro?artig auf die Beine stellt”, sagte Andreas Weber, Business Manager bei Hexatronic. Madita Wei?enbacher, zust?ndig f?r Network Deployment bei Vodafone, zeigte sich besonders von den pr?sentierten Inhalten beeindruckt: “Die Vortr?ge, die die Firma Langmatz ausgesucht hat, fand ich wirklich hervorragend. Das war mal etwas ganz anderes.”

Das Nordwand-Prinzip
Den Auftakt machte eine spannende Key Note unter dem Titel “Das Nordwand Prinzip” von Reiner Petek, Extrembergsteiger, Bergf?hrer und Autor. Als Organisationsentwickler ist er seit mehr als 25 Jahren im Bereich Change Management und Leadership Development t?tig. “80 Prozent meiner Kunden haben h?chsten Ver?nderungsdruck und Entwicklungsbedarf. Um genau diese Ver?nderungen zu meistern, k?nnen Erfolgsprinzipien aus dem Extrembergsteigen sehr hilfreich sein”, erl?uterte Petek seinen Ansatz. Um dies zu veranschaulichen, lie? er das Publikum in einer mitrei?enden Hologramm-Pr?sentation an zwei pr?genden Nordwand-Besteigungen aus seinen Anfangsjahren als Bergsteiger teilhaben: Der schwierigen Nordwand-Besteigung der “Drei Zinnen” und des “Grandes Jorasses”.

“Wenn wir mit den Nordw?nden in unserem Leben oder im Business zu k?mpfen haben, die etwas ungewiss sind, sind es immer wieder dieselben Sachen, die zum Erfolg f?hren: Wir brauchen die F?higkeit aufzubrechen, ohne alle Antworten zu haben.” Es mache unter den Bedingungen von Ungewissheit keinen Sinn zu warten, bis wir alle Informationen haben und einen ausgefeilten Plan entwickeln. Gleichzeitig solle man sich nicht kopflos ins Abenteuer st?rzen. So seien in allen Projekten drei Elemente entscheidend: 1. in der F?hrung und im Unternehmen ?bergreifend gemeinsame Willensziele entwickeln, 2. einen Richtungskorridor m?glicher Minimalziele definieren, auf den alle mit einem starken Chancenfokus zuarbeiten und 3. die totale Kooperation aller Beteiligten. “Ungewissheit ist die Einladung unserer Zukunft gemeinsam aus ihr etwas Gro?artiges zu machen. Ich w?nsche Ihnen viel Erfolg beim Meistern Ihrer Nordw?nde”, lautete Peteks Botschaft.

Einfach. Besser. Leben: Kollektives Anpacken f?r echte Nachhaltigkeit
Mit einer aufr?ttelnden Key Note zum Stand der Nachhaltigkeitsforschung hinterlie? Professor Henning Austmann von der Hochschule Hannover ein nachdenkliches Publikum. Seine These: Die Menschheit steht an einem historischen Wendepunkt und ist dabei, die nat?rlichen Lebensgrundlagen irreversibel zu zerst?ren. Er sei sich bewusst, dass sein Thema kein Mainstream sei und er sehr kritische, radikale Gedanken mitgebracht habe, die nicht jeder teile. So widmete er sich im ersten Teil seines Vortrags einer von ihm selbst als “d?ster” bezeichneten Bestandsaufnahme, in der er aufzeigte, warum wir vor dem Kollaps stehen und eine tiefgreifende Transformation brauchen. Der zweite Teil besch?ftigte sich mit L?sungsans?tzen, wie wir echte Nachhaltigkeit “von unten” gestalten k?nnen und warum das nicht schmerzlicher Verlust, sondern wunderbare Lebensqualit?t sein k?nnte.

Er zeigte auf, dass allein das menschengemachte Wachstum der letzten 70 Jahre zu kritischen, exponentiellen Entwicklungsprozessen in allen Bereichen gef?hrt hat. “Die Klimakrise ist nicht unser einziges existenzbedrohendes Problem. Unser aktuelles Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ist nicht zukunftsf?hig”, stellte Austmann fest. Da der Glaube an immer mehr Globalisierung, Technisierung und Wachstum die Probleme nicht l?se, sei ein tiefgreifender Wandel zu einem gen?gsamen Lebensstil notwendig. “Wir m?ssen es jetzt ?ndern, weil wir auf Kipp-Punkte zulaufen.” Mit diesem Appell verbunden ist seine Definition von echter Nachhaltigkeit: Das gute Leben f?r alle innerhalb planetarer Grenzen.

FTTH Council: Zahlen, Daten und Fakten zum Glasfaserausbau in Europa
Die thematische ?berleitung zum Bereich FTTH/B ?bernahm Vincent Garnier, Direktor des FTTH Council Europe. In seinem Vortrag lieferte er einen umfassenden ?berblick zum aktuellen Stand der Marktentwicklung in Europa – mit Fokus auf Deutschland. Aus den von ihm pr?sentierten Zahlen vom September 2022 ging hervor, dass in der EU39 mittlerweile 219 Millionen FTTH/B-Anschl?sse (Homes Passed) existieren und 108 Millionen Teilnehmer Glasfaser aktiv nutzen. Dies ergebe eine Take-Up-Rate von 49,5 Prozent f?r die EU39-L?nder. Im europ?ischen Vergleich zeige sich, dass Deutschland mit einem Anteil von 23,6 Prozent Glasfaseranschl?ssen auf dem vorletzten Platz liegt. Auf die Frage, warum das so ist, antwortete Garnier, dass dies vor allem noch an dem guten Kupfernetz liege. “Es braucht einfach Zeit f?r den europaweiten Rollout der Glasfasernetze und es braucht Zeit, die Verbraucher zu ?berzeugen”, betonte Garnier. Obwohl gro?e Fortschritte gemacht wurden, seien es insbesondere L?nder wie Deutschland, Gro?britannien und Italien, auf die noch viel Arbeit zukommt. So gebe es bei diesen drei L?ndern zusammengenommen noch 62 Millionen Haushalte, die mit Glasfaser erschlossen werden m?ssten. Garnier ist anhand der seit Jahren steigenden Zahl von Anschl?ssen und Teilnehmern optimistisch: “Der Trend wird sich in den n?chsten f?nf Jahren fortsetzen und wir werden ein kontinuierliches Wachstum erleben”, ist er ?berzeugt. Prognose des FTTH Council: Bis 2028 wird Deutschland ?ber 33,5 Millionen FTTH/B-Anschl?sse verf?gen.

Ganzheitlicher Glasfaserausbau
Wie die Deutsche GigaNetz GmbH seit ihrer Gr?ndung vor drei Jahren den Netzausbau in Deutschland vorantreibt, schilderte Dr. Anton H?fter, Gesch?ftsf?hrer Deutsche GigaNetz Beratungs & Investitions GmbH. In der kurzen Zeit habe man ?ber 100 Kommunen in der Vermarktung, ?ber 170 Kooperationsvertr?ge geschlossen und ?ber 50 Spatenstiche seien erfolgt. Ganzheitlichkeit versteht das Unternehmen in dem Sinne, dass es gro?e Cluster aus st?dtischen und l?ndlichen Gebieten bildet bzw. sehr gute und weniger gute Ausbaugebiete b?ndelt. “Unser Ansatz ist es, den Kommunen 100 Prozent Glasfaser anzubieten.” So werden EFH/ZWF, Mischgebiete, Kernstadt, Mieth?user, Gewerbegebiete und Einzellagen beim Ausbau gleicherma?en ber?cksichtigt und ein fl?chendeckender Ausbau vorangetrieben.

Netzausfall – Kritische Infrastruktur
Zur kritischen Infrastruktur (KRITIS) z?hlen in Deutschland Wasser, Strom, Telekommunikation, Lebensmittel und ?ffentlicher Nahverkehr. “Es ist Zeit, sich mit dem Thema zu besch?ftigen, denn in diesem Bereich geht es gerade mit gro?en Schritten voran”, startete Ralf P?tz, Chief Strategy Office bei Hexatronic, seinen Vortrag. Die Sabotageakte in j?ngster Zeit h?tten die Bundesregierung veranlasst, bis Sommer 2023 ein KRITIS-Dachgesetz auf den Weg zu bringen. Im Hinblick auf neue Schwellenwerte und Anlagendefinitionen kl?rte P?tz ?ber die Auswirkungen des neuen Gesetzes f?r Anbieter von Sprach- und Daten?bertragungen auf. Im zweiten Teil pr?sentierte er M?glichkeiten, sich mit Mikro-Hybrid-Strom- und Glasfaser-Systemen sowie redundanten Splittersystemen gegen einen Ausfall in passiven Netzen zu sch?tzen und aktive ?berwachungstechniken zu nutzen.

Open Access Glasfaserausbau – gemeinsam geht”s schneller
Die Vorteile von Open Access standen im Mittelpunkt des Vortrags von Matthias Fehrenz, Sales Manager bei Corning. Open Access bedeutet, als Infrastrukturanbieter anderen Marktteilnehmern den Zugang zum eigenen Netz zu geben. Ein Vorgehen, dass in Deutschland bislang nicht gut funktioniere, so Fehrenz. Wie er an Beispielen aus L?ndern wie Portugal, Frankreich, Gro?britannien und Schweden aufzeigte, hat Open Access dort nicht nur den Glasfaserausbau beschleunigt, sondern war auch kosteng?nstiger. “Die Vorteile sind den meisten bekannt. Alle L?nder, die erfolgreich ihren Netzausbau gemacht haben, haben Open Access genutzt. In Deutschland gibt es noch etwas zu tun”, zog er Bilanz.

Eine kurze Geschichte zur Entwicklung der Netze
Anhand der Entwicklung des Elektroversorgungsnetzes in Deutschland zeigte Thomas Sentko auf, Normungsmanager Components & Technologies bei der DKE, wie durch einen jahrzehntelangen Prozess der Normierung die Stromnetze immer sicherer und leistungsf?higer wurden und schlug damit einen Bogen zum Glasfaserausbau. Um einen nachhaltigen Ausbau von Glasfasernetzen zu gew?hrleisten, br?uchten wir auch hier Normen, sowohl bez?glich des verwendeten Materials als auch f?r den gesamten Weg von der PoP-Station bis zum Haus?bergabepunkt. An zahlreichen Beispielen erl?uterte er den aktuellen Stand der laufenden Normierungsprozesse. “Der Markt f?rdert Innovation, aber irgendwann ist eine Normierung notwendig”, ist Sentko ?berzeugt: “Wir brauchen Regeln, damit die Netze funktionieren.”

Podiumsdiskussion
Im Anschluss an die Fachvortr?ge folgte eine Podiumsdiskussion mit Branchenexperten und Vertretern verschiedener Netzbetreiber. Darunter Wolfgang Heer (Gesch?ftsf?hrer BUGLAS), Christoph Rathenow (Gigabitb?ro des Bundes), J?rn Schoof (CCO Gr?ne Glasfaser), Caspar von Preysing (Digital Infrastructure Advisory, PwC), J?rgen L?ck (Konzernbevollm?chtigter Deutsche Telekom), Soeren Wendler (Gesch?ftsf?hrer Deutsche GigaNetz) und Rolf-Peter Scharfe (Leiter Glasfaser-Kooperationen Vodafone). Angesichts der immer noch bestehenden L?cken in der Breitbandversorgung, insbesondere im l?ndlichen Raum, standen die neue F?rderrichtlinie f?r den Breitbandausbau, die Folgen des ?berbaus von Infrastruktur sowie die M?glichkeiten des Trenchings im Mittelpunkt der angeregten Diskussion. Jenseits unterschiedlicher Positionen in einzelnen Fragen zeigte sich ein klarer Grundkonsens unter allen Beteiligten: Den Glasfaserausbau tatkr?ftig weiterf?hren zu wollen.

Weitere Informationen unter: www.langmatz.de

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