Lieferketten im Euro-Raum: Energiekrise in Europa führt zu Kosten- und Nachfragekrise

Lieferketten im Euro-Raum: Energiekrise in Europa führt zu Kosten- und Nachfragekrise

Starker R?ckgang im verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel, da sich die Abschw?chung des Welthandels auf das dritte Quartal in Folge ausdehnt

Laut dem aktuellen Index of Global Trade Health von Tradeshift sind die Handelsaktivit?ten in den Bereichen Einzelhandel, Fertigung sowie Transport und Logistik im dritten Quartal stark zur?ckgegangen sind. Das Transaktionsvolumen zwischen K?ufern und Lieferanten hat sich weltweit im dritten Quartal in Folge verlangsamt.

Die globale Lieferkettenaktivit?t sank im dritten Quartal um weitere 5 Punkte im Vergleich zur Basislinie. Vor allem die Auftragseing?nge gingen stark zur?ck, da die inflationsbedingten Kosten und die globale Unsicherheit zunehmen. Das weltweite Auftragsvolumen fiel im dritten Quartal um weitere 7 Punkte unter das erwartete Niveau, nachdem es bereits im Vorquartal um 6 Punkte sank.

Fertigung und T&L-Sektor geben stark nach

Das verarbeitende Gewerbe lag im dritten Quartal 11 Punkte unter dem erwarteten Wert. Die Aktivit?t der Einzelhandelslieferanten lag 9 Punkte unter der Basislinie, was das langsamste Wachstum seit 18 Monaten darstellt. Die nachlassende Nachfrage in diesen Sektoren f?hrt auch zu einer geringeren Nachfrage im Transport- und Logistiksektor. Die Aktivit?t in diesem Sektor blieb im dritten Quartal um 8 Punkte hinter den Erwartungen zur?ck und ist damit das zweite Quartal in Folge mit r?ckl?ufigem Wachstum.

“Die gute Nachricht ist, dass sich die Engp?sse in der Lieferkette aufl?sen und die Transportkosten sinken”, sagt Christian Lanng, CEO von Tradeshift. “Die schlechte Nachricht ist, dass dies gr??tenteils eine Folge der nachlassenden Nachfrage ist. Dieser Trend scheint sich nun zu beschleunigen. Das ist besonders hart f?r kleinere Lieferanten, die den Druck in die eine Richtung einfach gegen eine ebenso t?ckische Art von Druck in die andere Richtung eingetauscht haben. Wenn Lieferanten in finanzielle Schwierigkeiten geraten und aufgeben, k?nnten sich die Probleme, mit denen Lieferketten w?hrend der Pandemie zu k?mpfen hatten, wiederholen.”

Europa im Epizentrum des j?ngsten Abschwungs

Dem Index von Tradeshift zufolge befindet sich Europa im Epizentrum des j?ngsten Abschwungs. Die Aktivit?t der Lieferketten im Euro-Raum ist im dritten Quartal um weitere 6 Punkte gesunken. Die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgel?ste Energiekrise hat die Verbraucherausgaben zunichte gemacht und die Lieferketten unter erheblichen Kostendruck gesetzt. Im Vereinigten K?nigreich, das mit ?hnlichen Herausforderungen konfrontiert ist, ging die Handelst?tigkeit im dritten Quartal um weitere 5 Punkte zur?ck.

Angesichts des nahenden Winters k?nnte schon der geringste Anstieg der Energienachfrage irgendwo auf der Welt dazu f?hren, dass ganze Sektoren der verarbeitenden Industrie in Europa komplett stillgelegt werden m?ssen. Die in die H?he schie?enden Energiepreise f?hren auch zu einer Krise der Lebenshaltungskosten auf dem gesamten Kontinent. Verbraucher schr?nken ihre Ausgaben erheblich ein. Eine weitere Verschlechterung des Handels scheint wahrscheinlich, wenn auch noch nicht ganz unvermeidlich.

USA und China nicht so stark betroffen

In den USA zeichnet sich jedoch ein anderes Bild ab. Die Dynamik verlangsamt sich zwar, aber viel sanfter als in anderen Teilen der Welt. Das gesamte Transaktionsvolumen lag im dritten Quartal nur 2 Punkte unter dem erwarteten Niveau. In China wuchs die lokale Lieferkettenaktivit?t im dritten Quartal ebenfalls mit einer relativ gesunden Rate, nur 1 Punkt unter dem erwarteten Bereich. Allerdings ist das Aktivit?tsniveau in den chinesischen Lieferketten seit Anfang des Jahres sehr unregelm??ig, und das wird sich wahrscheinlich nicht ?ndern, solange die Abschottungspolitik in Kraft bleibt.

“Die Lieferketten in den USA scheinen sich stabilisiert zu haben,” so Lanng. “Solange die Verbraucher weiterhin Geld ausgeben, k?nnten sie sogar von den niedrigeren Betriebskosten profitieren. Europa hat einen viel schwierigeren Weg vor sich. Die Energiekrise ist darauf zur?ckzuf?hren, dass es nicht gelungen ist, das Gleichgewicht zwischen Zugang, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit zu wahren. Wenn Unternehmen die Widerstandsf?higkeit ihrer Lieferketten unter die Lupe nehmen, sollte die Wahrung dieses Gleichgewichts im Vordergrund stehen.”

Der aktuelle Index of Global Trade Health ist in englischer Sprache downloadbar auf der Tradeshift Website: https://tradeshift.com/global-trade-report/

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