Medizinalcannabis in Europa: Zwischen Chancen, Herausforderungen und Pionierarbeit von Helvezia Pharma & Medical Care AG

Medizinalcannabis in Europa: Zwischen Chancen, Herausforderungen und Pionierarbeit von Helvezia Pharma & Medical Care AG

Hanf, eine Pflanze mit jahrtausendealter Geschichte in der Seil- und ?lproduktion, erlebt eine bemerkenswerte Renaissance – nicht als Rauschmittel, sondern als potenzielle Medizin. Im Fokus intensiver Forschung stehen dabei die Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Dieser Artikel beleuchtet die Wirksamkeit von Cannabis-Arzneimitteln, die regulatorischen Aspekte in Europa und w?rdigt die Vorreiterrolle der Helvezia Pharma & Medical Care AG aus der Schweiz.

Die Wirkstoffe THC und CBD im Fokus der Forschung

Cannabis, der lateinische Begriff f?r Hanf, wird seit einiger Zeit nicht nur f?r industrielle Zwecke genutzt, sondern auch aufgrund seiner medizinischen Eigenschaften erforscht. THC, bekannt f?r seine berauschende und entspannende Wirkung, sowie CBD mit angstl?senden und entz?ndungshemmenden Eigenschaften, stehen im Mittelpunkt zahlreicher Studien. Komplexe Fragen und viele Mi?verst?ndnisse erschweren das Verst?ndnis.

Regelungen bei der Verordnung von Cannabis in Deutschland

Seit 2017 ?bernehmen Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland unter strengen Voraussetzungen die Kosten f?r Cannabis-Arzneimittel. Eine schwere Erkrankung, fehlende alternative Behandlungsm?glichkeiten und Aussicht auf sp?rbare Besserung sind dabei entscheidende Kriterien. Die abschlie?ende Bewertung erfolgt durch die behandelnde ?rztin oder den Arzt, und eine vorherige Genehmigung der Krankenkasse ist unerl?sslich. Diese direkte Behandlung wird streng wissenschaftlich begleitet und ist umstritten.

Anwendungsgebiete von Cannabis und seine Wirksamkeit

Cannabis wird bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden untersucht, darunter chronische Schmerzen, Muskelkr?mpfe bei Multipler Sklerose, ?belkeit nach Chemotherapie sowie ungewollter Gewichtsverlust bei AIDS. Studien deuten auf eine gewisse Linderung bei dauerhaften Schmerzen und Muskelkr?mpfen hin, jedoch oft mit begrenzter Wirkung. Bei pl?tzlichen Beschwerden zeigt Cannabis weniger Effektivit?t. Krankheiten wie entz?ndliche Darm-Erkrankungen oder Parkinson sprechen bisher weniger gut auf Cannabis an.

Nebenwirkungen von Cannabis-Arzneimitteln

M?digkeit und Konzentrationsst?rungen z?hlen zu den h?ufigen Nebenwirkungen von Cannabis. Obwohl lebensbedrohliche Komplikationen bisher nicht bekannt sind, besteht ein erh?htes Risiko f?r psychische Erkrankungen und Wahnvorstellungen. Etwa jeder Dritte bricht die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab.

Verschiedene Cannabis-Mittel und ihre Qualit?t

?rztinnen und ?rzte k?nnen verschiedene Arten von Cannabis-Mitteln verschreiben, darunter Fertig-Medikamente wie Nabilon und Nabiximols, das Rezeptur-Arzneimittel Dronabinol sowie Medizinal-Hanf in verschiedenen Formen. Die Qualit?t und Wirksamkeit dieser Mittel spielen eine entscheidende Rolle f?r den Therapieerfolg.

Forderungen des Verbandes der Cannabis versorgenden Apotheken (VCA) und der Deutschen Gesellschaft f?r Schmerzmedizin

In einem energiegeladenen Appell richtet der Verband der Cannabis versorgenden Apotheken (VCA) seine Forderungen an die Gesundheitspolitik, um eine dringend ben?tigte Vereinfachung des b?rokratischen Zugangs zu Medizinalcannabis zu erreichen. Mit nur etwa zwei Dritteln der Antr?ge, die derzeit positiv beschieden werden, steht der Verband auf dem Standpunkt, dass eine ?berarbeitung des m?hsamen Widerspruchsverfahrens dringend erforderlich ist. Dabei setzt der VCA auf die St?rkung der Therapiehoheit der behandelnden ?rzte, um den Fokus auf eine individuelle, patientenzentrierte Versorgung zu legen. Dar?ber hinaus pl?diert der Verband f?r die Integration cannabisbasierter Medizin in die medizinische und pharmazeutische Ausbildung. Ziel ist es, fundierte Kenntnisse zu vermitteln, um die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.

Ein weiterer Stimmenf?hrer in dieser Debatte ist Johannes Horlemann von der Deutschen Gesellschaft f?r Schmerzmedizin, der vor dem Gesundheitsausschuss die mangelnde Sachkenntnis vieler ?rzte im Bereich Cannabis-Therapien hervorhebt. Die tragische Konsequenz: Zahlreiche Patienten werden von dieser vielversprechenden Option ausgeschlossen, entweder weil ihre ?rzte nicht bereit sind, es zu verordnen, oder schlichtweg nicht ausreichend ?ber die Anwendung informiert sind. Horlemann betont, dass es sich oft um schwer kranke Patienten handelt, die bereits an die Grenzen der konventionellen Therapie gesto?en sind und die dringend nach alternativen Optionen suchen. Insbesondere bei chronischen Schmerzen sieht er ein immenses Potenzial f?r Medizinalcannabis, bei dem mehr als die H?lfte der Patienten von einer verbesserten Lebensqualit?t profitieren k?nnten. Diese Forderungen stehen im Zeichen eines medizinischen Paradigmenwechsels, der nicht nur die Effektivit?t von Therapieoptionen, sondern auch das Verst?ndnis und die Integration von Cannabis in die medizinische Praxis revolutionieren k?nnte.

Pionierarbeit von Helvezia Pharma & Medical Care AG

Im Grunde ist die direkte Anwendung von Cannabis nur einer der Wege, eine sinnvolle Nutzung anzustreben. Die Helvezia Pharma & Medical Care AG aus der Schweiz geht einen anderen Weg. Die Bestandteile von Cannabis, die eine Heilfunktion haben k?nnen, sollen erforscht und so reproduziert werden, dass diese Bausteine von Medikamenten bilden. Hier steht also die Wirksamkeit und die sichere gleichbleibende Qualit?t im Vordergrund. Mit einer modernen Produktionsst?tte f?r Phytopharmazeutika setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit, umweltgerechte Prozesse und CO-neutrale Produkte. Die innovative Produktionsanlage wird h?chste Qualit?t der Pflanze und ihrer Inhaltsstoffe sowie maximale Prozessgleichf?rmigkeit, Nachvollziehbarkeit und wirtschaftliche Effizienz, gew?hrleisten.

Fazit: Cannabis als einzigartige Heilpflanze mit Potenzial

Cannabis ist keine gew?hnliche Heilpflanze. Sein m?heloser Anbau und breites therapeutisches Spektrum stellen eine Herausforderung f?r Regierungen, Gesundheitsexperten und die Gesellschaft dar. Die Diskussion ?ber Entkriminalisierung und schnellere Zug?nge zu medizinischem Cannabis muss intensiviert werden, um die Bed?rfnisse der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen. Die Pionierarbeit von Unternehmen wie Helvezia Pharma & Medical Care AG und die Forderungen des VCA sowie der Deutschen Gesellschaft f?r Schmerzmedizin tragen dazu bei, dass Medizinalcannabis als ernsthafte Option in der modernen Medizin betrachtet wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Erforschung von Cannabis als Medizin weiter voranschreitet und Patienten weltweit von diesen Entwicklungen profitieren k?nnen.

Autor: Dr. Rainer Schreiber / Dozent, Erwachsenenbildung & Personalberater

?ber den Autor:

Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber, mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Der Blog schreiber-bildung.de bietet die Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen.

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