Postbank Digitalstudie 2019 / Studie: Deutsche sind bei Freigabe ihrer Daten achtsam (FOTO)

Postbank Digitalstudie 2019 / Studie: Deutsche sind bei Freigabe ihrer Daten achtsam (FOTO), Bonn (ots) –

– Unter den Digital Natives geben 19 Prozent alle nachgefragten
Informationen preis
– 84 Prozent der Bundesbürger überfliegen Datenschutzbestimmungen
zumindest grob
– Schutz persönlicher Daten: Deutsche vertrauen Ärzten und
Kliniken am meisten

Die Deutschen halten zwar den Schutz ihrer Daten im Netz für
wichtig, verlieren aber im Alltag häufig den Überblick. 80 Prozent
der Bundesbürger geben für eine App oder Online-Anwendung nur solche
Daten frei, die für die Nutzung zwingend erforderlich sind. Weitere
elf Prozent der Befragten nutzen solche erst gar nicht, die eine
Freigabe der persönlichen Daten erfordern. Freigiebig mit ihren
privaten Informationen sind die Digital Natives zwischen 18 und 39
Jahre: Jeder Fünfte dieser Altersgruppe gibt alle Daten frei, die
angefragt werden. Bei den Älteren über 40 Jahre macht dies hingegen
nur jeder Zwanzigste. Dies sind Ergebnisse der Postbank-Studie “Die
digitalen Deutschen 2019”, für die 3.126 Deutsche befragt wurden.

Bei der Vielfalt der verwendeten Programme verlieren Viele den
Überblick: Ein Drittel der Nutzer von Online-Anwendungen weiß nicht,
bei welchem Anbieter er welche Daten preisgegeben hat. Bei den
jüngeren Deutschen hat knapp jeder Zweite keine Übersicht mehr, bei
den über 40-Jährigen knapp jeder Dritte.

Deutsche setzen sich mit Datenschutzbestimmungen auseinander

Dennoch ist es den Deutschen nicht egal, was mit ihren Daten
geschieht. Die große Mehrheit liest Datenschutzbestimmungen zumindest
grob, bevor sie ihnen per Mausklick zustimmt. Rund jeder Dritte
überfliegt sie zumindest flüchtig (36 Prozent). Jeder vierte Befragte
sucht nach Aspekten, die ihm wichtig sind, bevor er zustimmt (27
Prozent). Einer von fünf Bundesbürgern liest die Bestimmungen ganz
genau (21 Prozent). Lediglich jeder Sechste interessiert sich dafür
gar nicht und stimmt sofort zu (16 Prozent). Die Digital Natives
unter 40 Jahre gehen im Vergleich mit den Digital Immigrants über 40
Jahre mit der Prüfung recht nachlässig um. 23 Prozent der Jüngeren
lesen die Datenschutzbestimmungen nicht durch, bei den Älteren sind
es zwölf Prozent.

Jeder vierte Bundesbürger hat seit Einführung der
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 schon einmal sein
Auskunftsrecht wahrgenommen und sich von einem Anbieter genau
dokumentieren lassen, welche Daten zu welchem Zweck verwendet werden.
Von diesen 26 Prozent haben 15 Prozent dies bei ein paar Anbietern
gemacht, vier Prozent bei allen. Von allen Befragten haben 74 Prozent
diese Möglichkeit noch nicht genutzt.

Wenn es um den Schutz persönlicher Daten geht, haben die Deutschen
das größte Vertrauen in Ärzte und Kliniken: Acht von zehn
Bundesbürger verlassen sich darauf, dass diese dort sicher sind und
nicht missbraucht werden (83 Prozent). Die eigene Krankenkasse erhält
einen Vertrauensbonus von 80 Prozent und die eigene Bank einen von 78
Prozent. Am Ende der Rangliste landen unabhängige Finanzberater,
Suchmaschinen und soziale Netzwerke.

“Die Digitalisierung wirkt tief in die Gesellschaft hinein und
verschiebt die Maßstäbe”, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer
der Postbank. “Die Unterschiede zwischen den Menschen, die mit der
digitalen Revolution aufgewachsen sind oder in sie hineingeboren
wurden, und jenen über 40 Jahre, die sich erst mit den neuen
Technologien vertraut machen mussten, sind deutlich. Gerade bei der
Frage, auf wen man sich im Netz verlassen kann.” So vertrauen zum
Beispiel 70 Prozent der Jüngeren ihrer Versicherung bei der
Handhabung ihrer Daten. Bei den Älteren sind es sieben Prozentpunkte
weniger. Größer ist die Kluft bei Online-Shops (Digital Natives: 54
Prozent, Digital Immigrants: 46 Prozent), unabhängigen Finanzberatern
(55 zu 37 Prozent) und sozialen Netzwerken (24 zu 14 Prozent).

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2019

Für die Postbank Digitalstudie 2019 wurden im Februar und März
dieses Jahres 3.126 Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der
Studie im fünften Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in den
verschiedenen Lebensbereichen der Deutschen in Bezug auf
Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen
abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden,
erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland
(Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde
der Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die
Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen
lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.

Pressekontakt:
Postbank
Kerstin Lerch-Palm
+49 228 920-12113
kerstin.lerch-palm@postbank.de

Original-Content von: Postbank, übermittelt durch news aktuell, https://www.presseportal.de/pm/6586/4359810

Powered by WPeMatico