Unternehmensnachfolge: “Fangen Sie morgen mit dem Nachdenken an”

Unternehmensnachfolge: “Fangen Sie morgen mit dem Nachdenken an”
Themenabend bei MOOG aus verschiedensten Perspektiven und mit Inspiration f?r die Zeit danach

Darmstadt, 17. Juni 2024 – Als multidisziplin?re Wirtschaftskanzlei vereint die MOOG Partnerschaftsgesellschaft mbB die Expertise von Steuerberatern, Rechtsanw?lten, Wirtschaftspr?fern und Notaren. Einen entsprechend interdisziplin?ren Blick auf das Thema “Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten” warfen jetzt bei einer informativen Abendveranstaltung MOOG und die IPONTIX Corporate Finance Beratungsgesellschaft. Wie ein roter Faden zog sich ein Rat f?r die G?ste im gut gef?llten Konferenzraum: “Fangen Sie mit der Planung Ihrer Nachfolge fr?h an.”

“Die Vorbereitungsphase beginnt idealerweise zwei bis drei Jahre, besser drei bis f?nf Jahre vor Beginn des eigentlichen Transaktionsprozesses”, riet Dr. Alexander Lahmann, Professor f?r Mergers & Acquisitions (M&A) und Partner bei IPONTIX Corporate Finance, den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern, Gesch?ftsf?hrern und Finanzchefs. Denn viele stellten bald fest: “Das klassische, romantische Bild von der ?bergabe des Staffelstabs an junge, dynamische und agile Nachfolger ist schwieriger in der Umsetzung als gedacht.” Und das nicht allein, weil sich aufgrund der Altersstruktur von Inhabern mittelst?ndischer Unternehmen aktuell eine regelrechte Nachfolgewelle in Deutschland entwickele und auf einen potenziellen Nachfolger aktuell zwei und bald gar drei nachfolgesuchende Unternehmen k?men. Vielmehr gelte es, den eigentlichen Transaktionsprozess, der sechs oder sieben bis zw?lf, wenn nicht gar 15 Monate dauere, sorgf?ltig vorzubereiten und dabei verschiedenste Handlungsfelder zu ber?cksichtigen – von der Personenebene ?ber die Unternehmensanalyse, die Art der Nachfolge, Gestaltungsoptionen bis zum Zeit- und Projektmanagement. Lahmann: “Meistens ist es empfehlenswert, ?ber einen Plan A nachzudenken, aber auch einen Plan B zu haben.”

Wer sein Unternehmen vorher noch optimieren m?chte, f?r den g?lte: die Plattformstrategie anwenden und zukaufen. “Auch f?r kleine Unternehmen birgt das die Chance, sich selbst zu einer kritischen Gr??e zu entwickeln, ab der sie f?r Finanzinvestoren interessant werden”, erl?uterte Dr. Elmar Jakob, Gesch?ftsf?hrender Gesellschafter bei IPONTIX Corporate Finance. Denn die Plattformstrategie sei inzwischen in vielen Branchen an der Tagesordnung – bei ?rzten oder Physiotherapeuten, Softwarefirmen oder auch Bestattern. Und: “Geeignete Zielunternehmen zu finden, ist gar nicht so kompliziert”, so Jakob, der seine Zuh?rer ermunterte, dabei nicht nur an Mitbewerber zu denken. Nach dem Prinzip “Umfassende Leistung aus einer Hand”, k?nnten Add-On-Unternehmen das Unternehmen deutlich attraktiver machen und mit zentralen Services, Kosteneinsparung durch Skaleneffekte, gemeinsame strategische Fahrpl?ne, den Vertrieb von Portfolioprodukten oder gar Internationalisierung zur Wertsteigerung beitragen.

Dos und Don?ts im ?berblick
“Fangen Sie morgen mit dem Nachdenken an”, begann Marc S?lzer, Partner, Rechtsanwalt und Fachmann f?r Transaktionssteuerrecht bei der MOOG Partnerschaftsgesellschaft in Darmstadt, seinen Beitrag. “Manche Ver?nderungen brauchen Zeit, damit die steuerlichen Effekte sich entfalten k?nnen”, erkl?rte er und warnte: “Im schlimmsten Fall k?nnen steuerrechtliche Haltefristen, etwa nach der Ver?nderung der Unternehmensstruktur, den Zeitplan f?r die Nachfolge blockieren.”

Deswegen riet er seinen Zuh?rern, die Vorbereitungen am besten mindestens sieben Jahre vor Beginn des Nachfolgeprozesses zu beginnen. Zur Erl?uterung gab er ihnen vielf?ltige Einblicke ins Transaktionssteuerrecht und M?glichkeiten, es zu nutzen – von Vorteilen einer Holding-Kapitalgesellschaft ?ber den halben Steuersatz bei Unternehmensverk?ufen, die Optimierung der Erbschaftssteuer (auch hier wieder der Hinweis auf die fr?hzeitige Planung) bis zur Trennung von Immobilien und operativem Betrieb. Nicht nur an dieser Stelle des Abends war aus dem Publikum zu h?ren: “Da sind etliche Aspekte dabei, an die ich so noch nicht gedacht hatte.”

Auch die je f?nf rechtlichen Dos und Don?ts im Vorfeld eines Unternehmensverkaufs, die Dr. Tobias Moog, Partner und Leiter des interdisziplin?ren M&A-Teams der Kanzlei, seinen Zuh?rern vorstellte, machten deutlich: Mit einer fr?hzeitigen Vorbereitung l?sst sich manche Klippe umschiffen. Dabei reichten die Dos von der Bindung von Talenten durch Beteiligung ?ber Kl?rung aller Aspekte f?r die Pr?fung der drei ESG-Due-Diligence-Bereiche Environment, Social, Governance bis zur Aufforderung, mehr “am” statt “im” Unternehmen zu arbeiten, also etwa durch Erschlie?ung neuer Gesch?ftsfelder, Schlie?ung unrentabler Bereiche oder Zukauf f?r eine gr??ere Attraktivit?t. Auf Seiten der Don?ts warnte Moog unter anderem vor ungekl?rten Pensionsverbindlichkeiten, nicht eingetragenen Schutzrechten oder der Vermischung von Betriebs- und Privatsph?re.

In Gr?nder investieren oder eine Stiftung gr?nden

Und was tun mit der Zeit und dem Geld, wenn die Nachfolge geregelt ist? Auch daf?r gab es an diesem Abend zwei Impulse. Der eine kam von Professor Dr. Klaus-Michael Ahrend, unter anderem Gesch?ftsf?hrer des HUB31. Das Darmst?dter Technologie- und Gr?nderzentrum bietet aktuell rund 50 Start-ups mit Gr??en von einem bis 100 Besch?ftigten auf 5.600 Quadratmeter vielf?ltigste R?umlichkeiten zur Entwicklung ihrer Gesch?ftsideen – von Laboren- und Werkst?tten ?ber B?ror?ume und Coworking-Spaces bis zu Konferenz-Tagungsr?umen. “Sie alle brauchen Mentorinnen und Mentoren oder Finanzierungspartner”, so Ahrend. “Sie k?nnen also schon vor dem Verkauf Ihres Unternehmens Partner des Hauses werden und danach in Gr?nder investieren.”

Die andere Idee eines Engagements nach dem Unternehmensverkauf stellte Jana Steing?sser vor, Gesch?ftsf?hrerin der Darmst?dter Okeanos Stiftung f?r das Meer. Sie skizzierte das Lebenswerk des Gesch?ftsf?hrenden Vorstands und einstigen Unternehmers Dieter Paulmann (Gr?nder der DIS AG), der sein Engagement f?r den Schutz maritimer Lebensr?ume noch w?hrend seiner aktiven Berufszeit begann und nach seinem Ausstieg aus dem Berufsleben die Stiftung gr?ndete. Mit Partnern im Pazifik baut Okeanos nachhaltigen Seetransport aus, unterst?tzt Forschungsprojekte und hilft Jugendlichen, ihre Projektideen f?r Umweltschutz und gesellschaftliches Engagement weiterzuentwickeln. Steing?sser: “Wir m?chten, dass immer mehr Menschen verstehen, wie wichtig gesunde maritime ?kosysteme f?r uns sind.” Und Dr. Tobias Moog erg?nzte: “Dieter Paulmann hat sich schon in seiner aktiven Zeit immer wieder f?r seine Leidenschaft, das Meer, aus dem Alltag gezogen und seinem gut aufgestellten Team im Unternehmen die Arbeit ?berlassen – er kann eine Inspiration f?r uns alle sein.”

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