Der französische Präsident Emmanuel Macron hält sich seit dem 28. Oktober auf Einladung von König Mohammed VI. zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Marokko auf.
Der Besuch ist von strategischer Bedeutung, da er in der langen Geschichte zwischen Marokko und Frankreich ein neues Kapitel für die nächste Generation aufschlägt.
Das französische Staatsoberhaupt wird von einer großen Delegation begleitet, der unter anderem mehrere Minister angehören, darunter Innenminister Retailleau, Wirtschaftsminister Armand, Bildungsminister Genetet und Kulturministerin Dati. Zu den Mitgliedern der Delegation gehörten auch Vertreter von Unternehmen wie Alstom, Total Energies und Airbus.
Bei seiner Ankunft in Rabat wurde der französische Präsident Emmanuel Macron von Seiner Majestät König Mohammed VI. persönlich mit großem Pomp empfangen. Der Besuch begann mit einer feierlichen Zeremonie auf dem Flughafen Rabat-Sale, bei der militärische Ehren erwiesen und die Nationalhymnen gespielt wurden, bevor zur Begrüßung eine Salve von 21 Kanonenschüssen ertönte. Außerdem fand eine Revue einer Abteilung der Königlichen Leibgarde statt. Die offizielle Prozession führte durch die mit den Flaggen beider Nationen geschmückten Straßen und gab den marokkanischen Bürgern die Gelegenheit, sich zu begrüßen und ihre spontane Freude auszudrücken. Die Prozession hielt sogar an, um dem König und dem Präsidenten die Gelegenheit zu geben, mit der jubelnden Menge zusammenzutreffen.
Anschließend fand im Königlichen Kabinett in Rabat eine feierliche Zeremonie statt, in deren Verlauf Seine Majestät König Mohammed VI. und der Präsident der Französischen Republik, Emmanuel Macron, die Erklärung über die „Verstärkte Ausnahmepartnerschaft“ zwischen dem Königreich Marokko und Frankreich unterzeichneten.
Diese Erklärung markiert den Beginn einer neuen Phase in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern und unterstreicht die Tiefe der historischen, menschlichen und kulturellen Bindungen, die sie seit mehreren Jahrzehnten verbinden. Die beiden Staatschefs brachten ihren Willen zum Ausdruck, diese Partnerschaft in strategischen Bereichen zu stärken, um den Herausforderungen der heutigen Welt zu begegnen.
Die „Verstärkte Ausnahmepartnerschaft“ zielt darauf ab, die politische und strategische Konvergenz zwischen Marokko und Frankreich zu konsolidieren, wobei der Schwerpunkt auf der wirtschaftlichen Entwicklung, dem sozialen Zusammenhalt und der strategischen Autonomie liegt. Es wird Bereiche wie Gesundheitssicherheit, Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Landwirtschaft, Infrastruktur, erneuerbare Energien, Bildung, Kultur, Sport sowie die Zusammenarbeit im Bereich Migration abdecken.
Auf regionaler Ebene betonten die beiden Staatschefs die Bedeutung Afrikas, des Atlantiks, der Beziehungen zwischen Europa und dem Mittelmeerraum sowie des Nahen und Mittleren Ostens. Sie kamen überein, gemeinsame Initiativen für die Sicherheit, Stabilität und Entwicklung dieser Regionen zu fördern.
Auf internationaler Ebene verpflichteten sich Marokko und Frankreich, gemeinsam zur Lösung globaler Krisen beizutragen und dabei den Schwerpunkt auf Rechtsstaatlichkeit, Umweltschutz und die Zusammenarbeit in Afrika und im Mittelmeerraum zu legen.
Die beiden Staatschefs werden die Überwachung der Partnerschaft persönlich beaufsichtigen und einen strategischen Ausschuss ernennen, der für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Partnerschaft zuständig ist. Sie betonten, dass diese Partnerschaft unter Achtung der marokkanischen Souveränität und des Prinzips der Autonomie unter dieser Souveränität umgesetzt werden soll, um die Westsahara-Frage zu lösen.
Während der Unterzeichnungszeremonie tauschten Seine Majestät der König und Präsident Macron Geschenke aus, die die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern symbolisieren.
Die Zeremonie, an der hohe Beamte und Würdenträger beider Regierungen teilnahmen, legte den Grundstein für eine verstärkte und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen Marokko und Frankreich und leitete damit eine neue Ära der strategischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen ein.
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