Vertrauen in Zeiten von Krisen und Unsicherheit

Vertrauen in Zeiten von Krisen und Unsicherheit

Kommunikation muss glaubw?rdig sein, sonst ist es nichts als Gerede

In unsicheren Zeiten und erst recht w?hrend und nach Krisen sehnt sich der Mensch nach Sicherheit und Halt. Er braucht Beziehungen, auf die er vertrauen und aufbauen kann. In den vergangenen zwei Jahren gab es viele Krisen und Unsicherheiten, in weiteren stehen wir drin und andere stehen uns aller Voraussicht nach noch bevor. Wie kann glaubw?rdige Kommunikation dazu beitragen, dass sich die Menschen sicher(er) f?hlen?

Lassen Sie uns nicht wieder vom Zeitalter der Fake-news reden. Trotzdem ist das Thema Glaubw?rdigkeit gerade in den aktuellen und anspruchsvollen Zeiten besonders auf dem Tapet. Da reden uns Politiker ein, dass es schlimmer denn je kommt. Andere meinen, dass alles nur aufgebauscht wird. Weitere versprechen uns, dass sie das Problem l?sen werden, es dann aber doch nicht tun. Und in der Wirtschaft reden Manager in ihren Statements alles so lange sch?n, bis wir kaum noch wissen, was sie eigentlich meinen.

K?rzlich habe ich bei der ?bernahme eines Unternehmens diesen Satz aufgeschnappt: “Wir nutzen Synergien und es kostet keine Arbeitspl?tze”, hie? es da vollmundig. Drei Monate sp?ter wurde dann doch zum Kahlschlag ausgeholt, mit den Worten: “Der Markt hat sich doch anders entwickelt als erwartet.” Als ob das die vermeintlichen Experten nicht h?tten kommen sehen k?nnen. Zumindest entsteht der Eindruck, dass hier etwas bewusst vertuscht wurde – ein n?chstes Mal werden die Menschen diesem Management wohl eher nicht mehr glauben.

Wirksamkeit der Worte

Glaubw?rdigkeit und Vertrauen liegen nahe beisammen. Wer Vertrauen aufbauen m?chte, muss glaubw?rdig wirken. Und weil Wirkung zu einem gro?en Teil eine Kommunikationsdisziplin ist, sei festgehalten: Wer Vertrauen gewinnen, behalten, aufbauen m?chte, muss glaubw?rdig kommunizieren.

Die Wirksamkeit der Worte stehen und fallen mit deren Glaubw?rdigkeit. Die Sache ist allerdings mehr als nur ein rhetorisches Stilmittel. Denn solange wir davon ausgehen, dass Sprache und Stimme nur das Transportmittel von Inhalten zwischen Sender und Empf?nger sind, kann man es wohl auch bei der richtigen Wortwahl bewenden lassen.

Doch Worte, Stimme und vor allem die K?rpersprache sind mehr als nur Medium. Sie sind im Grunde das Sichtbarmachen von Haltung und Gedanke des Empf?ngers. Das macht die Enkodierung beim Empf?nger ja auch so anspruchsvoll. Denn wenn es reine Wortinterpretationen w?ren, w?re das Prozedere noch halbwegs einfach. Zumindest auf den ersten Blick.

Stolpersteinen und Missverst?ndnisse

Bei n?herer Betrachtung wird die Herausforderung deutlich: Was hat der Sender beispielsweise beim Wort “Drache” gemeint? Ein Spielzeug? Ein Tier? Die Nachbarin? Oder doch die Schwiegermutter? Die Unklarheiten nehmen ihren Lauf… Es spielt eben mehr hinein in die Deutung von Worten. Was steckt dahinter? Was ist tats?chlich gemeint? Das zu entschl?sseln ist nicht nur nochmals viel anspruchsvoller, sondern birgt eine Unmenge von Stolpersteinen in Form von Missverst?ndnissen.

Die logische Konsequenz daraus: Glaubw?rdigkeit ist als elementarer Teil der Wirksamkeit anzuschauen. Die Glaubw?rdigkeit ist der Beleg daf?r, dass der Empf?nger jene Botschaft, die der Absender sowohl verbal als auch nonverbal artikuliert hat und aussendet, als richtig oder g?ltig anerkennt. “Des Glaubens w?rdig zu sein” hei?t also, die Erwartung an die Richtigkeit zu erf?llen.

Das Wort Glaubw?rdigkeit stammt ?brigens aus dem Griechischen und bedeutet Zuverl?ssigkeit und Echtheit. Das wiederum sind genau die Attribute, aus denen Vertrauen gebildet wird. Das Vertrauen ist und bleibt in der Kommunikation die Basis f?r alle Beziehungen und Formen der Kommunikation.

Alles beginnt mit Selbstvertrauen

Der Aufbau von Vertrauen ist per se einmal eine innere Haltung in das eigene Selbst – Stichwort Selbstvertrauen. Ohne Vertrauen in sich selbst wird es kaum m?glich sein, Vertrauen in andere zu gewinnen. Im Zusammenhang mit der Kommunikation bedeutet das: Ein inneres Vertrauen in sich selbst l?sst einen Menschen offener und sicherer wirken. Auch in anspruchsvollen Gespr?chssituationen ist die Wirkung, die auf einem gefestigten Selbstvertrauen basiert, authentischer und ruhiger. Das wiederum zahlt auf die vertrauensgewinnende Wirkung ein. Wer wirklich selber glaubt, was er sagt und wenn das Gesagte auch tats?chlich dem entspricht, was man selbst verinnerlicht hat, der kann auch eine Wirkung erzielen, die aus dem eigenen Ich entspringt – und damit eben rundum glaubw?rdig ist.

Keywords:Glaubw?rdigkeit, Kommunikation, Beziehungen, Vertrauen, Krise, Sicherheit, Unsicherheit, Menschen

adresse

https://politik.pr-gateway.de/vertrauen-in-zeiten-von-krisen-und-unsicherheit

Powered by WPeMatico