Vom Sinn eines Strandkorbes / Eigentümer durfte ihn nicht als Balkonmöbel aufstellen (FOTO)

Vom Sinn eines Strandkorbes / Eigentümer durfte ihn nicht als Balkonmöbel aufstellen (FOTO), Berlin (ots) –

Ein Strandkorb ist nach Überzeugung der Rechtsprechung kein
balkontypisches Sitzmöbel. Wenn ein Nachbar in einer
Eigentümergemeinschaft dadurch gestört wird, muss der Korb nach
Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS wieder entfernt
werden. (Amtsgericht Potsdam, Aktenzeichen 31 C 34/17)

Der Fall: Die Streitparteien waren Eigentümer eines an der Havel
gelegenen Hauses. Vom Balkon des Klägers aus konnte man seitlich auf
die Havel blicken. Als aber der Nachbar einen Strandkorb aufstellte,
wurde dieser Blick beeinträchtigt. Die Gemeinschaft beschloss
mehrheitlich, dieses Möbel verändere den Gesamteindruck des Objekts
nicht. Der Nachbar klagte dagegen. Der große, die Sicht raubende
Strandkorb entspreche nicht dem, was in der Teilungserklärung als
zulässig festgelegt sei.

Das Urteil: Das Amtsgericht stellte aufgrund von Fotos fest, der
Strandkorb sei im konkreten Fall deutlich höher als normale
Sitzmöbel, was den Ausblick des Nachbarn “ganz erheblich”
beeinträchtigen könne. Typischerweise gehöre solch ein Gegenstand ans
Meer, um Sonne und Wind abzuhalten, nicht aber auf einen Balkon im
Brandenburgischen. Der Strandkorb musste entfernt werden.

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Dr. Ivonn Kappel
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