Welle aktivistischer Investoren trifft Europa 2023

Welle aktivistischer Investoren trifft Europa 2023

Alvarez & Marsal Activist Alert (AAA) – Analyse & Ausblick 2023

– Immer mehr Fonds verfolgen bei Investments aktivistische Strategien
– Niedrige Bewertungen bieten Anl?sse f?r M&A und aktivistische T?tigkeit

M?nchen, 08. Dezember 2022 – Alvarez &Marsal (A&M), ein weltweit f?hrendes Beratungsunternehmen, pr?sentiert die neueste Ausgabe des A&M Activist Alert (AAA) mit aktuellen Analysen und Prognosen zur T?tigkeit aktivistischer Investoren in Europa. A&M hat daf?r insgesamt 1.611 europ?ische Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung ab 200 Millionen US-Dollar zum 01. November 2022 ausgewertet. Der AAA erscheint seit 2015 zweimal j?hrlich.

A&M erwartet im aktuellen Ausblick eine Welle aktivistischer Investments in Europa im Verlauf des Jahres 2023, die sich 2024 fortsetzen wird. Dies ist ein Wiederaufleben, nach dem seit Anfang 2022 vorsichtigen und abwartenden Verhalten der Investoren. Die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine hatten dazu gef?hrt, dass Analysen ?ber die unmittelbare Zukunft von Unternehmen ungew?hnlich komplex geworden sind. Diese Unsicherheit wird sich zugunsten einer wieder gr??eren Transparenz verringern. Europa befindet sich damit gegenw?rtig in einem Tal zwischen zwei aktivistischen Hochphasen.

“Die finanzielle Performance einzelner Gesch?ftsbereiche variiert in vielen Unternehmen stark. Gestiegene Kapitalkosten werden eine verantwortungsvolle Kapitalallokation f?r Vorst?nde zum zentralen Thema in 2023 werden lassen”, sagt Patrick Siebert, Managing Director und Co-Head A&M Germany. “Bewertungen von Gesch?ftsmodellen, deren Gewinne in der Zukunft liegen, sind gegenw?rtig unter Druck, Asset-Light-Gesch?ftsmodelle hingegen voll im Trend. Portfoliobereinigungen werden 2023 f?r viele Unternehmen unerl?sslich werden.”

Der Anteil an aktivistischen Kampagnen, die von ?kologischen oder sozialen Faktoren getrieben werden, w?chst dabei in dieser Welle weiter an. Jedoch geht A&M auch davon aus, dass sich angesichts der komplexen politischen und wirtschaftlichen Lage mehr und mehr Investoren auf die kurzfristige finanzielle Performance konzentrieren. Dadurch wird es f?r Aktivisten schwieriger, eine breitere Unterst?tzung der Aktion?re f?r langfristige ?kologische und soziale Investmentthesen zu gewinnen.

Steigende M&A-T?tigkeit schafft Gelegenheiten f?r Aktivisten

Ein weiterer Faktor, der aktivistischen Investoren zus?tzliche Anl?sse bietet, sind die europaweit niedrigen Bewertungen und gefallenen Kurs-Gewinn-Verh?ltnisse. Diese werden 2023 weitere M&A-T?tigkeiten nach sich ziehen. Insbesondere bei ?bernahme- und Abspaltungsprozessen werden Aktivisten sich beteiligen und Druck auf die handelnden Akteure aus?ben.

29 deutsche Unternehmen gegenw?rtig im Visier aktivistischer Investoren

Insgesamt hat A&M 144 Unternehmen identifiziert, die innerhalb der n?chsten 18 Monate von aktivistischen Angriffen bedroht sind. Deutschland ist dabei neben der Schweiz das einzige analysierte Land, in dem die Anzahl gef?hrdeter Unternehmen w?chst: 29 deutsche Unternehmen stehen auf der Roten (12) oder Gelben Liste (17) von A&M.

“Das Interesse der Aktivisten an deutschen Unternehmen leidet weniger unter der Unsicherheit der M?rkte als im allgemeinen Trend”, erkl?rt Patrick Siebert weiter. “Die Bewertungen deutscher Unternehmen, insbesondere im Industrie- und Konsumsektor sind gefallen. Zwar haben deutsche Unternehmen h?ufig ihre Ums?tze erfolgreich entwickeln k?nnen, jedoch Cashflows, die Profitabilit?t und die Renditen auf das eingesetzte Kapital unter Druck.”

?ber den A&M Activist Alert (AAA):
Das Activist Alert-Modell von A&M ist die umfassendste statistische Analyse ihrer Art. Seit 2015 analysiert das AAA-Modell eine Reihe von qualitativen und quantitativen Faktoren f?r 1.611 b?rsennotierte Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 200 Millionen US-Dollar oder h?her. Die Analyse umfasst Unternehmen mit Hauptsitz in Gro?britannien, Deutschland, Frankreich, Skandinavien, der Schweiz, Benelux, Italien und Spanien.
Der AAA bewertet die Leistung dieser Unternehmen im Vergleich zu 5.344 ihrer weltweiten Konkurrenten. Das daraus resultierende Vorhersagemodell hat erfolgreich die Mehrheit der Unternehmen vorhergesagt, die seit Januar 2015 ?ffentlich Ziel von Aktivisten geworden sind. Der Bericht wird f?r gew?hnlich zweimal j?hrlich aktualisiert und ver?ffentlicht. Einzelne Unternehmen k?nnen ihre Position auf der Warnliste ?berpr?fen, indem sie sich an A&M wenden.
Weitere Informationen sowie unsere fr?heren Berichte und Analysen finden Sie unter diesem Link.

?ber die Rote und Gelbe Liste:
Das AAA-Modell berechnet f?r alle analysierten Unternehmen eine Punktzahl, die die Wahrscheinlichkeit eines ?ffentlichen Aktivismus vorhersagt. Unternehmen mit hohen AAA-Werten und damit mit einer h?heren prognostizierten Wahrscheinlichkeit, ?ffentlich zum Ziel zu werden, werden der roten oder gelben Warnstufe zugeordnet. Diese Einstufungen beruhen auf dem AAA-Score, der auf zwei Grundlagen berechnet wird: einer Analyse der Leistung der letzten zwei Jahre sowie einer “Fr?hindikator”-Analyse mit Schwerpunkt auf der Leistung des letzten Jahres.
Auf der roten Liste stehen dabei Unternehmen, die sowohl auf der Zweijahres- als auch auf der Einjahresbasis einen hohen AAA-Score aufweisen. F?r sie gilt ein hohes kurzfristiges Risiko (w?hrend der n?chsten 6 bis 12 Monate), dass ?ffentliche Aktivisten aktiv werden, oder sie sind m?glicherweise bereits Gegenstand nicht?ffentlicher Initiativen.
Auf der gelben Liste stehen Unternehmen mit einem hohen AAA-Score entweder auf Zweijahres- oder auf Einjahresbasis. Diese werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von Aktivisten beobachtet. Solche Unternehmen gelten als Unternehmen mit mittlerem Risiko, das sich nur erh?ht, wenn innerhalb von 12 bis 18 Monaten keine Abhilfema?nahmen ergriffen werden.

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