woke ist Wirtschaftswort des Jahres 2021

woke ist Wirtschaftswort des Jahres 2021

Jury hat gew?hlt / Auf den weiteren Pl?tzen stehen “Lieferengpass” und “Bundes-Notbremse”

Der Begriff, der sprachliches, politisches und wirtschaftliches Bewusstsein in Bezug auf Ungerechtigkeiten und Diskriminierung kennzeichnet und in der Kommunikation und Strategie von Unternehmen Einzug hielt, ist zum Wirtschaftswort 2021 gew?hlt.

“Woke” tritt die Nachfolge des Wortes “Homeoffice” aus 2020 an. Wie im Vorjahr fu?t die Jurywahl auf Begriffen, die nach einer Medienanalyse neu in diesem Jahr in den Wortschatz der ?ffentlichkeit kamen und dort ?berproportional oft eingesetzt wurden.

Aus dieser Shortlist aus 50 Begriffen w?hlte die Jury die Gewinner-Worte 2021. Die Jury ist mit Pers?nlichkeiten aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besetzt. Darunter finden sich die TV-Moderatorin Judith Rakers, der Investor Frank Thelen, der Medienunternehmer Wolfram Weimer, die Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer Sarna R?ser oder der Kolumnist Jan Fleischhauer.

Die Wahl der Jury fiel auf diese Wirtschaftsworte des Jahres:

1. woke
2. Lieferengpass
3. Bundes-Notbremse

F?r Jurymitglied Armin Reins, Inhaber der Hamburger Kommunikationsagentur Reinsclassen, steht “woke” bzw. “Wokeness” zurecht als das Wirtschaftswort des Jahres: “Wokeness hat beispielsweise Einzug gehalten in der Werbung, wo kaum ein Spot ohne Signalbilder von Diversit?t auskommt. Stellenanzeigen werden “gegendert” und ganze “woke” Produktlinien sind entstanden – von Kleidung bis zu veganem Wasser”, so Reins. Bemerkenswert sei die seltene Gleichzeitigkeit, dass der Begriff sowohl in der Selbstbeschreibung der Verfechter, als auch von Gegnern gleicherma?en Anwendung f?nde.

F?r Jurymitglied Frank Dopheide, Inhaber der Agentur human unlimited und ehemaliger Handelsblatt-CEO, ist “woke” der zentrale Begriff f?r ein neues Denken: “Die Zeiten sind vorbei, in denen sich Unternehmen mit ihrem Wachstum, Profit und Besch?ftigungszahlen aus der Diskussion um Ungerechtigkeiten, Diskriminierung und andere sch?dliche Nebenwirkungen rausreden k?nnen. Kund*in, Mitarbeiter*in und Meinungsbildner*in haben die Augen und Ohren ?berall und ihre Stimme ist lauter als je zuvor”.

Auch f?r Michael Oelmann, Herausgeber von DDW Die Deutsche Wirtschaft und Sprecher der Jury, stellen das Wirtschaftswort 2021 und die beiden Nachplatzierten eine gute Wahl dar: “Drei Worte kommen auf die ersten Pl?tze, die drei Themen des Jahres 2021 trefflich auf den Punkt bringen. Im Wort “Bundes-Notbremse” schwingt f?rmlich alles mit, was passiert, wenn deutsche Gr?ndlichkeit auf akuten Handlungsdruck trifft – auch wirtschaftlich. “Lieferengpass” symbolisiert die unerwarteten Kollateralsch?den und Fragilit?t der globalen Wirtschaft in der Folge der Pandemiema?nahmen. Und das Gewinner-Wort “woke” steht stellvertretend f?r eine aktivistische Moralit?t rund um Themen wie Diversit?t, Gendern oder Nachhaltigkeit, der sich keiner entziehen kann – ob er will oder nicht. Auch die Wirtschaft nicht”, so Oelmann.

Einen kritischen Blick auf Wokeness in den Unternehmen hat das Jurymitglied Jan Fleischhauer, wenngleich er dem Wort aufgrund seiner Bedeutung seine Stimme gegeben hat: “Es ist ein unschlagbares Angebot an den Kapitalismus: Man redet einfach ein bisschen anders, gendert, nimmt zwei fremdklingende Namen in den Aufsichtsrat und – bingo! – ist man von allen Nachstellungen freigestellt und muss an den Verh?ltnissen selber gar nichts ?ndern.”

Wirtschaftswort des Jahres

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