ENERGIEMANAGER DES JAHRES: Preis des Jahres 2020 an EnBW-Chef Frank Mastiaux überreicht

Der “Oscar der Energiebranche” wurde im Vorjahr zum 20. Mal verliehen und wurde jetzt an den Vorstandsvorsitzenden der Energie Baden-W?rttemberg (EnBW AG), Frank Mastiaux ?bergeben.

Zum 20. Mal verlieh Energie & Management seinen Preis einem “Energiemanager des Jahres“. F?r 2020 gewann ihn Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der Energie Baden-W?rttemberg (EnBW AG). Wegen der Corona-Pandemie konnte die Preisverleihung erst am 7. Oktober 2021 stattfinden. Die Festveranstaltung fand im Berliner Fernsehturm statt, dessen “hervorragende Weitsicht auf die Lichter der Gro?stadt” die Energiebranche befl?geln soll, wie Helmut Sendner, Herausgeber der Energie und Management Verlagsgesellschaft, sagte.

Unter den knapp 200 G?sten aus der Energiebranche waren auch Preistr?ger der Vorjahre. Sie gratulierten Frank Mastiaux mit herzlichem Applaus. Laudator war der baden-w?rttembergische Ministerpr?sident Winfried Kretschmann (Gr?ne), der Mastiaux f?r den Umbau des einst rein fossilen und Kernkraft-Konzerns in ein vielseitiges, agiles und innovatives Unternehmen w?rdigte. Mastiaux nahm den Preis dankend an sagte: “Ich bewerte ihn als Auszeichnung f?r unser gesamtes Team der EnBW und f?r all das, was wir zusammen in den vergangenen Jahren geschafft haben.”

Vom fossilen Riesen zum agilen Dienstleister

Mastiaux hatte den weitgehend im Aktienbesitz des Landes und eines Konsortiums von neun Landkreisen befindlichen Konzern 2012 ?bernommen, als dieser wegen der Katastrophe von Fukushima die H?lfte seiner Kernkraftwerke vom Netz nehmen musste und dadurch hohe Einnahmeverluste erlebte. Seitdem baute er das Unternehmen so um, dass mittlerweile 40 % des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen. Und Mastiaux will bis 2035 eine klimaneutrale EnBW realisieren. Zudem ist das Unternehmen heute f?hrend in Lades?ulen f?r Elektromobilit?t, bietet Dienstleistungen in der Telekommunikation, ?ffentlichen Sicherheit und Umweltsensorik, wie Kretschmann hervorhob.

In seiner Dankrede betonte Mastiaux die Unterst?tzung des Landes als Anteilseigner, der auch in verlustreichen Zeiten den Umbau und Neuinvestitionen in Erneuerbare unterst?tzt hatte. Zudem habe die Weitsicht Kretschmanns erm?glicht, Ladeinfrastruktur f?r E-Mobilit?t fr?her als anderswo zu entwickeln. F?r die k?nftige Bundesregierung sagte Mastiaux: “Wir haben anspruchsvolle Aufgaben, wir brauchen keine neue Studien, sondern m?ssen jetzt anpacken.” Er riet, von den gesteckten Zielen aus r?ckw?rts bis in die Gegenwart einen Fahrplan f?r die Energiewende zu entwickeln.

Energiewende zum Exportschlager machen

Auf die Frage Sendners nach dem hohen Preis der Energiewende antwortete Mastiaux, es komme nicht auf die aktuellen Kosten an, sondern darauf, wer am Ende in der Welt die Rechnungen schreibe. “Wir m?ssen es so hinbekommen, dass am Ende deutsche Unternehmen die Rechnungen f?r die Energiewendema?nahmen schreiben”, appellierte Mastiaux. Deutsche Unternehmen h?tten bei den Erneuerbaren bewiesen, dass sie sie entwickeln k?nnen und in die Welt exportieren. Es gelte, an die Weltmarktf?hrerschaft in Solaranlagen und im Maschinenbau anzukn?pfen.

Helmut Sendner nannte den Preis den “Oscar der Energiewirtschaft”. Die Jury bestand aus f?nf Frauen und acht M?nnern aus der Branche, der Wissenschaft und dem Fachjournalismus. Bewertet werden die Preiskandidaten nach den Kriterien Unternehmensentwicklung, ?ffentliche Wahrnehmung und Innovation / Zukunftsf?higkeit. Der “Energiemanager des Jahres” wird seit zwei Jahrzehnten von der Zeitung Energie & Management in Zusammenarbeit mit der Soziet?t Becker B?ttner Held (Rechtsanw?lte, Wirtschaftspr?fer, Steuerberater) und der K.Group GmbH (Managementberatung) verliehen. Die Jury w?rdigt mit ihm die in der Energiewirtschaft erfolgreichste F?hrungskraft des Jahres.

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